Sowohl Männer- als auch Frauenhaut ist Tag für Tag Einflüssen ausgesetzt. In den meisten Fällen stellt das Rasieren die wohl größte (und häufigste) Belastung dar.
Schließlich rasieren sich insbesondere viele Männer jeden zweiten oder sogar jeden Tag. Somit wird auch jedes Mal die Haut bis zu einem gewissen Grad in Mitleidenschaft gezogen. Diese immer wieder auftretende Belastung der Haut kann früher oder später zu Problemen führen. Dazu zählen zum Beispiel Hautirritationen, Rötungen, Reizungen, Entzündungen und kleine Wunden, die nicht richtig abheilen können.
Mit der richtigen Pflege nach der Rasur können diese Risiken allerdings begrenzt werden. Was dazu notwendig ist, erklären wir hier.
Nass- oder Trockenrasur?
Ein sauber rasierter Körper wird heute als ästhetisch empfunden, bei Frauen wie bei Männern. Doch gerade bei häufigen Rasuren kommt es immer wieder zu den genannten Problemen. Daher stellt sich die Frage: Was ist besser: Nass- oder Trockenrasur?
Mittlerweile gibt es gute Trockenrasierer, mit denen man im Vergleich zur Nassrasur durchaus Zeit sparen kann. Trockenrasierer sind mit einem Motor und ultrafeinen Scherfolien ausgestattet, welche für eine saubere und schnelle Rasur ohne Verletzungen sorgen. Während des Rasiervorgangs werden die Scherblätter durch den Motor hin- und herbewegt.
Beim Kauf eines Trockenrasierers sollte man auf gute Qualität achten, denn nur mit wirklich feinen, aufeinander abgestimmten Klingen und Messerblöcken gelingt eine saubere und hautschonende Rasur. Gerade die Scherblätter sollten zudem nach jeder Rasur gründlich gereinigt werden. Nachteil beim Trockenrasierer ist der etwas aufwendige Austausch der Klingen.
Die Nassrasur ist im Vergleich zur Trockenrasur etwas aufwendiger. Um sein sauberes Ergebnis zu erzielen, ohne die Haut zu reizen, sollte man die Haut im Vorfeld mit ausreichend Rasierschaum einweichen. Trotz allem reagieren viele Menschen mit Rötungen und Ausschlag auf eine Nassrasur. Hier kann man nur versuchen, mit anschließendem Cremen die Haut wieder zu beruhigen.
Auch der Nassrasierer muss nach jeder Rasur gründlich gereinigt werden. Rasiert werden sollte nur mit absolut scharfen Klingen, denn sonst reißt der Rasierer an den Haarwurzeln, wodurch Hautirritationen programmiert sind. Für den Nassrasierer sollten daher immer frische Ersatzklingen im Haus vorhanden sein. Diese sind allerdings deutlich günstiger und einfacher zu wechseln als beim Trockenrasierer.
Die Frage Nass- oder Trockenrasur kann also nicht pauschal beantwortet werden – es kommt auf den jeweiligen Hauttyp und dessen Empfindlichkeit sowie auf die Qualität des Rasierers an.
Was ist Rasurbrand?
Viele Menschen leiden unter Rötungen und Reizungen auf frisch rasierten Hautpartien. Hierbei spricht man auch von Rasurbrand. Die betroffenen Stellen können jucken und/oder brennen. Diese Art von Ausschlag kann mehrere Tage anhalten. Ob bei einer Nass- oder Trockenrasur – Rasurbrand kann in beiden Fällen auftreten, insbesondere wenn die Haut ohne oder unter Verwendung falscher Pflegeprodukte rasiert wird.
Am häufigsten sind Menschen betroffen, die natürlich gelockte oder sehr kräftige Haare haben. Teilweise können sogar schmerzhafte Entzündungen entstehen, wenn ein Haar nicht – wie es sollte – nach außen, sondern unter der Haut weiterwächst.
Welche Pflege nach der Rasur? Unsere Pflegetipps
Um den genannten, unangenehmen Nebenerscheinungen einer Rasur vorzubeugen, sollten Sie folgende Pflegetipps beachten:
Benutzen Sie Pflegeprodukte
Generell gilt: Während der Nassrasur unbedingt einen Rasierschaum oder auch Rasiergel benutzen. Der Schaum bzw. das Gel macht die Haut geschmeidig und richten die Haare auf. Bei einer Trockenrasur sollte vorher das Gesicht mit einem reinigenden und beruhigenden Rasierwasser eingerieben werden. Nach der Nass- oder auch Trockenrasur empfiehlt es sich, ein hautfreundliches Aftershave oder eine Lotion aufzutragen. Oft gibt es diese mit wundervollen Düften – z. B. Nishane Hacivat. Das Aftershave oder die Lotion sollten jedoch alkoholfrei sein. Produkte, die Alkohol enthalten, können leicht auf der Haut brennen.
Den Bart einweichen
Am besten mithilfe eines Waschlappens den Bart mit warmem bis sehr warmem Wasser vorsichtig einmassieren, bis die Barthaare bzw. Bartstoppeln angeweicht sind. Das nun aufzutragende Pflegeprodukt in den Handflächen verreiben und handwarm auftragen. Dies verstärkt den Effekt des Anweichens der Barthaare bzw. Bartstoppeln.
Mit dem Strich rasieren
Die Barthaare immer mit dem Bartwuchs rasieren, also mit dem Strich. Sollten noch einige Haare bzw. Stoppeln übrig geblieben sein, kann danach auch nochmal gegen den Strich rasiert werden.
Regelmäßig Rasierklingen austauschen
Nur scharfe Rasierklingen können optimal und schonend die Barthaare bzw. Bartstoppeln schneiden. Sind die Klingen schon älter und nicht mehr scharf, werden die Haare nicht geschnitten sondern rausgerupft.
Nur mit leichtem Druck rasieren
Wenn die Rasierklingen regelmäßig ausgetauscht werden und somit immer scharf sind, kann die Rasur mit wenig Druck auf der Haut ausgeübt werden. Das wirkt sich zusätzlich schonend auf die Haut aus und kann dem gefürchteten Rasurbrand vorbeugen.
Was tun bei anhaltenden Hautproblemen?
Doch was kann man tun, wenn man Hautprobleme trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht in den Griff bekommt? Hier helfen verschiedene Maßnahmen: Ein Wechsel des Rasierers kann unter Umständen Sinn machen, genau wie die Anwendung anderer Pflegeprodukte. Wenn sonst gar nichts mehr hilft, sollte man dazu übergehen, sich einfach noch mehr ganz so oft zu rasieren, um so der Haut mehr Zeit für Erholung zu geben.
Fazit
Mit ausgewählten Pflegeprodukten lassen sich die meisten Hautprobleme in Verbindung mit der Rasur vermeiden. Wichtig ist aber auch, hochwertige Rasierer zu verwenden – egal ob für die Nass- oder Trockenrasur – und die Klingen regelmäßig zu erneuern.
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