Wer auf eine länger anhaltende Haarentfernung Wert legt, ist mit Wachs bestens bedient. Diese Variante kann nicht nur in Studios gemacht werden. Viele Menschen entfernen Härchen in den eigenen vier Wänden mit Wachs selbst.
Das gilt insbesondere für Frauen und Männer, die unter einer sehr sensiblen Haut leiden und Angst davor haben, sich beim Rasieren zu verletzen. Denn hierbei handelt es sich um eine schonende Variante, seine Haare für mehrere Wochen loszuwerden. Obgleich im Internet viele Stimmen behaupten, dass es sehr schmerzhaft sein kann, wählen dennoch viele die Wachs-Haarentfernung. In diesem Artikel erfahren Neulinge die besten Informationen zum Waxing.

Wann sollte man die Haare nicht mit Wachs entfernen?
Probleme mit der Haut
Auch wenn beim Waxing keine Rasierpickelchen im eigentlichen Sinn entstehen, wird bei dieser Methode die Haut gereizt und irritiert. Dieser Zustand hält in den meisten Fällen nur für einen kurzen Zeitraum an. Wer unter einer Problemhaut leidet, die zu Irritationen neigt, kann sich stattdessen für eine andere Variante entscheiden. Falls Sie unsicher sind, lohnt es sich, zu einem Hautarzt zu gehen. Er kann die Situation besser einschätzen.
Wenn Sie bestimmte Körperstellen wachsen möchten, ist es wichtig, dass diese keine Verletzungen aufweisen. Kleinere Wunden können Grund genug sein, die Hände vom Wachs zu lassen und darauf zu warten, bis alles schön verheilt ist. Auch bei anderen Krankheiten, die die Haut betreffen, sollte immer Vorsicht geboten sein und alles mit einem Hautarzt im Vorfeld abgesprochen werden.
Frauen, die unter Krampfadern leiden, sollten die Situation vorher in jedem Fall mit einem entsprechenden Arzt klären.
Waxing auf Hautstellen mit frischen Tattoos vermeiden
Wer sich erst kürzlich ein Tattoo stechen lassen hat, darf mehrere Monate kein Wachs auf die empfindliche Hautstelle tun. Am besten ist es, wenn Sie das Thema beim Tätowierer direkt ansprechen – falls Sie hier eine unzureichende Antwort erhalten, gehen Sie zum Hautarzt. Grundsätzlich gilt es aber, dass die Wunde unbedingt vollständig abgeheilt sein muss. Erst dann ist es mit speziellen Wachsstreifen möglich, die Haare zu entfernen.
Vorsicht bei Waxing und bestimmten Medikamenten
Viele Menschen denken nicht daran, dass auch Arzneimittel eine Gegenanzeige für das Waxing bedeuten können. In diesem Zusammenhang sind vor allem Medikamente zu nennen, die bei Akne helfen. Dadurch, dass diese unmittelbare Auswirkungen auf das Hautbild haben, kann es passieren, dass sich die Struktur der obersten Hautschicht verändert und es beim Waxing zu starken Reizungen oder Wunden kommt.
Keine Sonne, kein Meer und kein Sand in den nächsten Stunden
Wer im Urlaub ist und seine Haare entfernen lassen möchte, darf daran denken, dass die gewachste Haut nicht mit Sonnenstrahlen, Meerwasser sowie Sand in Berührung kommen sollte. Möchten Sie also auch im Urlaub seidenglatte Haut, muss das Waxing bereits zeitig durchgeführt oder stattdessen rasiert werden. Auch bei Sonnenbrand darf die Methode nicht angewendet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Zeit, in der die Frau schwanger ist oder stillt, muss ebenfalls besondere Vorsicht geboten sein. In dieser Zeit ist die Haut sehr sensibel. Falls auch Ihre Haut in der Schwangerschaft oder Stillzeit empfindlich ist, sollten Sie auf das Waxing verzichten. Im Idealfall können Sie – falls sonst alles in Ordnung ist – zwei bis vier Monate nach dem Abstillen mit dem Waxing beginnen. Bei Unsicherheiten unbedingt den Frauenarzt zur Rate ziehen und mit ihm die Situation besprechen.
An welchen Körperstellen kann man Waxing anwenden?
Theoretisch kann Waxing überall dort genutzt werden, wo Haare wachsen – dennoch gibt es ein paar Gegenanzeigen.
Das heißt, dass theoretisch folgende Körperpartien mit Wachs behandelt werden können:
- Arme
- Beine
- Rücken
- Po
- Augenbrauen (somit ist mit Waxing auch die Haarentfernung im Gesicht möglich)
- Brust
- Bauch
- Intimzone
Die Bikinizone beispielsweise kann gewachst werden, jedoch raten Dermatologen und Frauenärzte davon ab. An dieser Körperstelle ist die Haut besonders zart und sensibel. Wer die Haare am gesamten Körper, also die Beine, Arme, Achseln und Intimzone, mit Wachs entfernen möchte, kann vorher ein Beratungsgespräch in einem professionellen Studio in Anspruch nehmen. In vielen Fällen klären sich die Zweifel.

Warmwachs oder Kaltwachs?
In diesem Abschnitt gehen wir auf die Vor- und Nachteile sowie die Anwendung von Kalt- und Warmwachs ein. Egal, wofür Sie sich entscheiden – beide Varianten haben ihre positiven und negativen Aspekte.
Warmwachs
Bei der Haarentfernung mit Wachs wird entweder heißes oder kaltes Wachs genutzt. Der erste Vorteil vom Warmwachs ist der, dass es sich hierbei um eine relativ hautfreundliche Variante handelt. Das Wachs für die Haare wird in den meisten Fällen in einem Tiegel geliefert. Vor jeder Anwendung wird er erwärmt. Das Wachs wird mit einem Spatel in Wuchsrichtung aufgetragen und auf der Haut abkühlen gelassen. Mit den mitgelieferten Stoffstreifen entfernen Sie nun das gehärtete Wachs auf Ihrer Haut.
Wer unter einer sensiblen Haut leidet, kann diese Methode ausprobieren, da durch die Wärme die Poren geöffnet werden. Somit sind Reizungen eher ausgeschlossen.
Der Nachteil liegt sicherlich darin, dass diese Variante sehr aufwändig und zum Teil auch gefährlich ist. Insbesondere dann, wenn man mit zu heißem Wachs arbeitet. Vor dem Auftragen sollte man die Temperatur unbedingt überprüfen.
Kaltwachs
Ist es Ihnen zu gefährlich, mit heißem Wachs zu arbeiten, dann bedienen Sie sich am besten an den Kaltwachsstreifen. Dadurch, dass diese überall erhältlich sind, ist der Erwerb leicht und unkompliziert. Die Stoffstreifen sind bereits mit dem Wachs imprägniert, was wiederum ermöglicht, dass sie direkt auf die Hautstellen aufgetragen werden können. Nach ein paar Sekunden werden sie wieder abgezogen.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Überall erhältlich
- Günstig
- Schnell anzuwenden
- Unkompliziert, da die Streifen nur zwischen den Händen erwärmt werden müssen
Bei der Anwendung mit Kaltwachs gehen jedoch auch einige negative Aspekte einher:
- Wer unter einer sensiblen Haut leidet, kann Kaltwachs nicht so gut anwenden.
- Viele Personen bekommen davon Pickelchen oder Hautreizungen.
- Im Vergleich zu den Warmwachsstreifen sind sie deutlich ineffektiver.
- Der Schmerz ist für viele Frauen bei dieser Methode größer als beim warmen Wachs.
Beide Methoden halten in etwa für drei bis vier Wochen. Wer eine dauerhafte Haarentfernung haben möchte, darf sich mit IPL oder Laser auseinandersetzen.
Tipps für die Haarentfernung mit Wachs
Die richtige Vorbereitung
Egal, ob Sie sich für die Variante mit warmen Wachs oder für die Kaltwachsstreifen entscheiden – das A und O ist, dass Sie Ihre Haut richtig vorbereiten. Viele Menschen empfehlen schmerzstillende Cremes, die theoretisch dafür sorgen, dass der Schmerz weniger verspürt wird. Experten raten davon ab, denn sie helfen meist gar nicht.
Vor der Haarentfernung mit Wachs müssen Sie sich gründlich waschen und abtrocknen. Viele Frauen und Männer geben ein bisschen Puder auf die Haut, um die Feuchtigkeit vollständig aufsaugen zu lassen. Nun werden die Wachsstreifen bzw. das Wachs auf die Hautpartien aufgetragen.
Die Haare müssen eine gewisse Länge haben
Um die Härchen erfolgreich zu entfernen, müssen sie eine gewisse Länge haben. Die Härchen sollten dabei in etwa drei bis fünf Millimeter lang sein. Das bedeutet, dass Sie eine Phase durchstehen müssen, in der Sie kürzere Härchen haben. Auch wenn es unangenehm ist, dürfen sie nicht abrasiert werden.
Die richtige Temperatur für das Wachs
Möchten Sie die Warmwachsmethode nutzen, dann ist es essenziell, dass das Wachs die richtige Temperatur hat. Im Normalfall darf das Wachs ca. 40 Grad warm sein. Am besten probieren Sie es an Ihren Handinnenflächen aus und entscheiden, ob es zu heiß ist. Wer seine Intimzone wachsen lassen möchte, kann Brazilian Waxing ausprobieren. Hierbei werden die Härchen auch mit warmen Wachs entfernt. Um sich vor Verletzungen zu schützen, sollte dies immer im Studio gemacht werden.
Peeling vor der Anwendung machen
Beim Waxing empfiehlt es sich, nicht nur nach der Anwendung ein Peeling zu machen, sondern auch vorher. Dadurch werden alte Hautschüppchen entfernt und die Gefahr von eingewachsenen Haaren sinkt. Zudem werden Schmutz und Talg beseitigt.
Die Streifen gegen die Wuchsrichtung abziehen
Das Wachs wird in Wuchsrichtung der Haare aufgetragen und abkühlen gelassen. Danach wird es mit einem Ruck entgegen der Wuchsrichtung abgezogen. Falls noch nicht alle Haare entfernt wurden, kann die Anwendung wiederholt werden.
Pflegetipps nach dem Waxing
Natürlich ist es nicht nur wichtig, die Haut gut auf die Wachs-Haarentfernung vorzubereiten. Auch nachher ist es sinnvoll, die sensible und oft gereizte Haut zu pflegen. Es gibt zahlreiche Tipps, wie das gemacht werden kann.
Im besten Fall werden folgende Punkte befolgt:
- Tragen Sie keine zu engen Hosen und Unterwäsche, die zusätzlich reizen (das heißt, am besten Baumwollteile tragen)
- Die Haut kann sich durch das Auftragen von Aloe-Vera-Cremes oder Lotions beruhigen. Vermeiden Sie dabei alkoholhaltige Produkte bzw. jene, die viel Chemie enthalten. Die Produkte sollten nicht zu fettend sein.
- Sonneneinstrahlung bzw. Solarium vermeiden.
- Wer in den Achseln oder im Gesicht seine Haare wachsen lässt, sollte dann mindestens einen Tag lang kein Make-up bzw. kein Deo benutzen.
- Ein Peeling mit einem sanften Schwamm kann guttun.
- Kein exzessiver Sport nach der Behandlung.
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